Kemptens Antwort auf den Wandel der Arbeitswelt
Beim vorsichtigen Irren durch die Baustelle der Parkstadt Engelhalde ist es zunächst die Musik, die den Weg weist. Dann kommen jede Menge beleuchtete Fenster ins Blickfeld und schließlich die Glasfront des ehemaligen Pförtnerhäuschens. Wir sind angekommen – bei der feierlichen Eröffnung des „Neue Areal“.
Am 10. Oktober wurde das erste neue bzw. neu gemachte Gebäude der Parkstadt Engelhalde offiziell seiner Bestimmung übergeben. Und die lautet: Entwicklung eines Creative Hub, an dem Menschen zusammenkommen, um Ideen zu teilen, Projekte umzusetzen und voneinander zu lernen. Das Neue Areal ist Kemptens Antwort auf den Wandel der Arbeitswelt: Hier arbeiten Gründer:innen, Kreative, Start-ups, etablierte Unternehmen und Soloselbstständige nicht nur nebeneinander, sondern miteinander. Die Philosophie: „Work with Friends".
Community first
Herzstück des Creative Hubs ist die Community. Neben klassischen Coworking-Plätzen und privaten Büros sind bewusst Räume für Begegnung einstanden: eine offene Cafébar, wandelbare Eventflächen und eine Showküche. „Dort wo sich Menschen begegnen, entstehen die spannendsten Kooperationen", sagt Philip Herzhoff, einer der beiden Inhaber und Gründer von Neue Areal. „Wir sind nicht nur Vermieter, sondern Ermöglicher. Unser Erfolg misst sich daran, wie erfolgreich unsere Community wird", ergänzt sein Bruder Thomas Herzhoff.
Das Gebäude strahlt an vielen Stellen einen coolen Industrie-Charme aus. Alte Metall-Lampen und -Regale, Second Hand-Aktenschränke, stylische Tische aus den 50er-Jahren und ausrangierte Flugzeugboxen zieren die Räumlichkeiten. Im Co-Working-Bereich stehen große schwarze Schreibtische, von denen noch einige als temporäre Arbeitsplätze zu haben sind. Die Einzelbüros mit Büroflächen von bis zu 200 Quadratmetern sind schon alle vermietet, auch ein Yoga-Studio ist bereits in einen großen Raum unter dem Dach eingezogen. Die Cafébar im Pförtnerhäuschen soll bald eröffnen. Es wird von Woche zu Woche lebendiger im Neue Areal.
Nachgefragt bei Tom Herzhoff, einem der Gründer von Neue Areal:
Wie war der Eröffnungstag für dich, wie hat sich das Ganze angefühlt?
Es war super viel los. Ich war überwältigt von dem positiven Zuspruch. Es hat sich ein wenig wie im Film angefühlt – und es einfach total toll und gleichzeitig surreal, dass auf einmal Leben im Haus ist.
Was ist im Neue Areal jetzt schon los - und wie stellst du es dir in einem Jahr vor?
Alle Büros sind belegt, das Co-Working schon in Teilen ausgelastet, und die ersten Events stehen an. In einem Jahr wünsche ich mir einen voll ausgelasteten Co-Working Space mit vielen interessanten Menschen, eine Cafébar die sich eingespielt hat – noch ist sie zu und wir entwickeln das Konzept – und ein regelmäßiges buntes Eventprogramm.
Titelfoto: Tom (links) und Philipp Herzhoff haben das Neue Areal gegründet und sind mit ihrer Agentur Isenhoff direkt dort eingezogen
Fotos: Isenhoff